1.002 Ich werde älter – 1.10.2020 und März 2021

Diese Website ist mehr als 6 Jahre alt und seitdem hat sich viel geändert. Es ist jedoch auch Vieles beim Alten geblieben und hat sich wieder Bahn gebrochen. Am 18. Mai 2021 werde ich 70 Jahre alt. Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme.

(ein Bild aus Februar 2020)

Vieles an mir gefiel mir (wie immer) nicht so richtig. Mit meinem Wunsch, die Umwelt besser zu behandeln, war mein Alltag nach wie vor nicht so wirklich zu vereinbaren. Ende 2019 hatte ich einen leichten Schlaganfall und extremen Bluthochdruck.

Das alles blieb beinahe unbemerkt – mir zog es jedoch den Boden unter den Füßen weg und meiner Mitwelt wurde ich so zum ‚Problemfall‘. Der Blutdruck wurde mit Medikamenten eingestellt

Außerdem zog ich für über 3 Wochen in die Norddeicher Einsamkeit. Dort lernte ich den Umgang mit mir neu, doch das Gewicht blieb durch meine Ernährung mit allgemein zu Vielem und mit Alkohol als Appetit-Treiber auf Höchststand von 104 kg.

(Selbst das Rad wurde durch Rahmenbruch zum Problemfall)

Ich stelle hier zu Hause positiv fest, dass ich den Schlag weitgehend verlernt habe. Gleichzeitig akzeptiere ich ganz langsam mein Altwerden teilweise. Doch es gibt Züge, die bleiben nach wie vor erhalten.

Es gilt für mich, noch einmal tief in meine persönliche Geschichte hinabzutauchen.

(Besuch am Grab meiner Eltern am 26.01.2020)

Wo anfangen? Was waren und sind meine Schwächen?

In meinen Stimmungen wollte ich stets ‚oben‘ sein. Also in Nähe sehr positiver Empfindungen. Das konnte ich

  • mit aufreizendem Essen,
  • mit Menschen, die mich zu verehren schienen,
  • mit Drogen,
  • mit sexuellem Reiz
  • mit Besitzerwerb.

Doch es gab auch bleibende ‚Tiefs‘ bei mir

  • ohne Geduld für zähes Training,
  • ohne ausreichende Disziplin um Bestimmtes zu erreichen,
  • ohne konkrete eigene Entwicklungsziele mit verbindlichen Verwirklichungsterminen.

Heute sehe ich mich in all diesen Eigenschaften wieder und erkenne den Umweltschützer dagegen kaum darin. Was will da zum Zuge bei mir kommen und kann es (in diesem Leben? noch?) nicht?

Ich will hier nicht jammern, sondern auch positiv schätzen, was da ist. Es hat sich ja für mich so ergeben oder ist so gewachsen. Es ist die Summe meiner Begabungen und meiner Erfahrungen. Kann gut sein, dass ich hier meine Geschichte ein Stück weit neu schreibe:

Es geht dabei nicht darum, wer und als was ich gerne da stehen würde, sondern was eben da ist.

(eine meiner Stärken: etwas spontan machen)

Während mein eigenes Handeln im Umweltschutz in Form eigenen Tuns eher blass bleibt – ebenso das in Sachen Flüchtlingen – kann ich mich ganz spontan für bestimmte Aktionen erwärmen und sie gleich anpacken. Im Foto oben rette ich die zerschlagene Tür von Vater Vieth für Conny, die sich darüber gefreut hat.

Antreiber für mein alltägliches Tun sind in hohem Maße andere – vornehmlich Conny. Ich stehe mehr als eine Art Hausmeister bzw. eines Verwalters gegenüber dem praktischen Leben. Ich bin weniger Gestalter und Vorantreibender.

(Ich lasse mich nur ausnahmsweise gerne bedienen – z. B. wenn ich länger radele.)

Werfe ich mal einen Blick auf den Alltag: Da sind ausführliches Schlafen, viel Essen und Trinken (wobei das Alkoholische beginnt unwichtiger zu werden), Verwaltungskram mit PC bzw. analog, Besorgungsfahrten mit dem Rad ständige Begleiter.

Seit 2007 kommt eine aktive und intensive Tätigkeit als privater Blogger hinzu. Ein Echo anderer wurde mir zunehmend unwichtig; das Ganze ist in erster Linie eine persönliche Beschäftigung mit mir selbst.

Wünscht sich jemand einen Gefallen von mir, dann geht das meist schneller als früher bis zur Erledigung. Geld ist nach wie vor wesentlich; ich habe die Finanzen stets im Blick.

(Räume zu beherrschen ist mir nach wie vor wichtig. Noch geht das für mich mit dem Rad.)

Nach wie vor ist es mir auch wichtig, äußere Räume (wie von Kindesbeinen an) zu durchqueren, mir zu erschließen – sie zu beherrschen. Noch komme ich zu Fuß und noch mehr mit dem Rad fast überall hin.

Dieser Artikel bleibt erst einmal unfertig.