1.9 Fahrrad statt Auto – ein Projekt-Überblick nach 11 Jahren mit Update von Mai 2021 nach knapp 14 Jahren

21. 9. 2018 und 8. 5. 2021

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(Nummer ‚Null‘: Das Cresta-Rad von 1999)

Seit 11 Jahren läuft nun mein Projekt ‚Fahrrad statt Auto‘. Es ist der ernsthafte Versuch, im Alltag möglichst ganz auf das Auto zu verzichten und meine Wege zu Fuß, mit dem Rad und im Verbund mit der Bahn zurückzulegen.

(1. das Koga-Citybike, mit dem ich das Projekt Fahrrad statt Auto am 19. 5. 2007 startete.)

2007-2008

Mein erstes Rad nach 1999, in dem ich mir (hier als Nummer 0 geführt) ein gutes Cresta-Treckingrad mit Stahlrahmen und 24 Gängen zugelegt hatte, das aber jahrelang dann kaum noch genutzt wurde wie bei den meisten durchschnittlichen Fahrradbesitzern, war ein Koga Citybike mit 8-Gang Nabenschaltung.

Ab Mai 2007 legte ich mit dem ‚alten‘ Cresta-Rad weitere 3.000 km zurück – mit dem Koga-Bike im Laufe von 14 Monaten 13.000 km. Ich meisterte damit auch die hohen Berge in Norwegen – lernte jedoch bald, dass eine bessere Abstufung im Gebirge für Mensch und Fahrrad vorteilhaft ist, wie ich auch mit dem Cresta in Norwegen früher bereits erfahren hatte dürfen.

Mit von der Partie war rasch ein Einrad-Fahrrad-Anhänger, der mich nicht verbreiterte. Nach gut 5.000 km kehrte ich jedoch wieder zu meinen großen, roten Ortlieb-Taschen für Einkäufe von gut 15 kg zurück. Damit bleibt das Rad doch etwas handlicher als mit Hänger – trotz des höheren Schwerpunktes. Die Qualität von wesentlichen Hänger-Teilen hatte mich ebenso wenig überzeugt wie die Preisgestaltung von Weber für die Ersatzteilbeschaffung zum Monoporter. Nur Erfahrung macht letztlich klüger.

(2. das zweite: ein Intercontinental MTB von Riese und Müller)

2008-2014

Der Nachfolger wurde folgerichtig ein voll gefedertes MTB, das als ‚Leib-und-Magen-Fahrrad‘ über 30.000 km mit mir zurücklegte. Dieses Rad erfüllte eigentlich alle meine wesentlichen Erwartungen: Es war sehr solide, überfuhr problemlos auch Baumwurzeln, die aus Radwegen heraus wachsen, war voll hochgebirgstauglich und ebenso winterfest. Außerdem zog es mehrere tausende von Kilometern einen Einrad-Anhänger für Lastentransporte. Eigentlich erfüllte es alle meine wesentlichen Erwartungen – hätte es da nicht noch das Verlangen und die Möglichkeiten für ‚mehr‘ gegeben.

(das Dritte: Dieses ‚Mehr‘ war ein schnelles Pedelec, das mit und ohne E-Antrieb gut zu fahren war: der X-Flyer)

2011-2014

Im Mai war es so weit: Ich erwarb ein motorisiertes MTB mit Rohloff-Schaltung. Zwar fuhr ich es auch zur Hälfte ohne E-Antrieb, doch es gab eben die ungeheure Zusatzkraft von bis zu 250 Watt (mehr wollte ich trotz damals bereits vorhandener Möglichkeit nicht), mit denen ich auf Wunsch auch jenseits der 30 km/h beschleunigen konnte. Doch diese Kraft schafft ganz neue Probleme auf Radwegen und im Straßenverkehr. Auch der enorme Fahrtwind setzt dem eigenen Körper zu. So sorgte das erspürte größere Verkehrsrisiko und auch die erhöhte Belastung des Organismus durch Wind und Kälte in Kombination mit dem hohen Leergewicht von 27,5 kg mit Akku dafür, dass ich trotz aller Solidität und toller Technik mit diesem Rad nie so richtig warm wurde. Im Sommer 2014 verkaufte ich es wieder nach ’nur‘ mehr als 9.000 km Fahrleistung. Eine wirklich interessante Erfahrung – aber im Grunde doch ein sehr teurer Fehlkauf. Auch hier wie schon zuvor beim Koga-Rad und beim Weber Monoporter galt: Erfahrung macht klug…

(das Vierte: ein Klapprad mit winzigen 18-Zoll-Rädern – ein Birdy von Riese und Müller)

2011-2020

Der Nachfolger scharrte nur vier Monate nach dem Kauf des Flyer per Zufall mit den Hufen – dieser oben abgebildete Winzling, aber mit erlesener Technik. Hier waren ganze 14 Kilo zu bewältigen, die zudem noch höchst wendig und erstaunlich flott zu bewegen waren – trotz der kleinen Laufräder. Ich spendierte dem Rad einen Supernova Dynamo-Frontscheinwerfer und ein gutes Batterie-Rücklicht.  Ein ordentlich belastbarer Gepäckträger war schon da – nur konnte ich hier nicht mehr meine bisherigen großen Ortlieb-Taschen anbringen. Also gab es kleinere neue. Eine einfache Vollfederung ist dem Birdy ab Werk mitgegeben; für lästige Fahrbahnschäden und Bordsteinübergänge vereinfachte ich mir die Bewältigung durch das Montieren von dickeren Pneus Schwalbe Big Apple. Fertig war ein vollständig hochgebirgstaugliches Mini-Fahrrad, das ich zudem noch falten und im Auto-Innenraum transportieren und lagern konnte – Diebstahl- und Wetterschutz inklusive.

Eine bemerkenswerte Randnote an dieser Stelle: Diesem Rad gebührt noch ein weiteres ‚Verdienst‘: Mit ihm schaffte ich während einer veganen Phase bei nur 85 kg Körpergewicht im Herbst 2013 Hochgebirgstouren mit 17,50 km/h Dauerdurchschnitt trotz langer, steiler Anstiege. Das habe ich später nie wieder geschafft. Selbst mit dem X-Flyer war ich in 2011 in Norwegen nicht schneller gewesen! Gute körperliche, seelische und geistige Fitness bewegen im echten Wortsinn offensichtlich mindestens ebsnso viel wie teure, künstliche elektrische Antriebstechnik. Diese Erfahrung bleibt für alle Zukunft und ruft ganz leise nach Wiederholung in irgendeiner Weise 😉

(das Birdy gefaltet für Transport und Lagerung – rasch klein gemacht und Platz sparend unterzubringen – hier schon mit neuem Rahmen)

Dieses Rad wurde auf Anhieb mein ‚Leib-und-Magen-Rad‘ Nummer Zwei. Es stach auch ab sofort mein Intercontinental MTB klar aus. Ich fuhr es 22.500 km, bis im Frühjahr 2015 der Rahmen komplett aufgab und ausgetauscht werden musste. So bekam das Rad noch ein ungeplantes Facelift, weil die alte Rahmenform nicht mehr lieferbar war. Bis heute habe ich mit dem Birdy knapp 25.000 km zurückgelegt.

(mit neuem Rahmen: das Birdy seit März 2015)

2014-heute

Für eine Aufgabe war aber auch dieses kleine, wendige Rad nicht ausreichend geeignet: Für den Sport benötigte ich ein noch kleineres Faltrad, um es mit in Umkleide und Halle nehmen zu können, ohne damit zu stören oder andere zu gefährden. So benötigte ich noch eine Ergänzung zum Birdy.

(das Fünfte: winzig, handlich und dennoch stabil und ein vollwertiges Alltagsrad ohne Hochgebirgs-Ambitionen: das Brompton)

Die Lösung war bei kleinstem Packmaß, aber großer Stabilität des Rahmens das englische Brompton in der Ausgabe mit 6 Gängen – ausreichend für alle städtischen Steigungen. Mit ihm erledige ich seit Februar 2014 mein Sporttraining und Wettkämpfe autofrei. Dazu kommen noch kombinierte Fahrten mit der Bahn, womit ich auch weiter entfernte Ziele rasch und mit wenig Aufwand und Kosten erreichen konnte – z. B. auch dem Besuch von öko-sozial motivierten Demonstrationen. Das Rad hat sehr helles Dynamolicht vorne und hinten. Eine fest am Rahmen einzuklickende große Packtasche nimmt mehr als 20 Liter Gepäck auf. Zwar fahre ich ’nur etwa 700 km jährlich mit diesem Rad, aber dafür oft und regelmäßig. Bis heute sind das knapp 3.500 km und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Technuk ist solide, der Pannenschutz ordentlich Es gab bis heute zwei Platte; einmal waren beide Reifen zu ersetzen und der Antriebsstrang.

Eigentlich sollte man meinen, sei meine Ausstattung nun vollständig gewesen…

2016-2018

Wie es dann doch noch zu einem neuen Rad kam? Mein Gewicht hatte stetig zugelegt und ich bekam es nicht wieder herunter. Das führte das Birdy, das für 110 kg Systemgewicht zugelassen ist, deutlich spürbar an und über seine Grenzen. Ich wollte es aber auch nicht einfach kaputtfahren. Klein und handlich sollte das Rad sein, wie immer hochgebirgstauglich und vor allem bis 130 kg belastbar.

(das Sechste: Ein I:SY von Hartje mit 20 Zoll-Rädern, stabilem Rahmen und 30 Gängen im Neuzustand.)

Das Problem wurde mit einem Kompaktrad gelöst – jetzt mit noch dickeren Big Apple-Reifen, zwar nicht mehr faltbar, dafür aber mit einem Speedlifter-Twist an der Lenksäule flach zu legen und mit Lenker längs zur Fahrtrichung schwenkbar. Das Sattelrohr war per Schnellspanner voll einfahrbar. Außerdem bekam es abnehmbare Pedale, wodurch es für den Transport ebenfalls recht platzsparend umzubauen ging – in wenigen Sekunden. Gute Beleuchtung war auch hier Pflicht und das Rad hatte für mein hohes Gewicht Scheibenbremsen.

Da es mit dem Gewicht weiterhin nicht bergab ging, veränderte ich die ungefederte Grundkonstruktion: Ich bestellte eine Federgabel anstatt der Starrgabel und montierte auch eine hochwertige Sattelfederung. Dennoch blieb dieses Rad nur eine Zwischenlösung: Sein Gewicht hatte durch den Zusatzkomfort wieder auf knapp 18 kg zugenommen. Die Wendigkeit und Transportierbarkeit hatte dadurch spürbar gelitten. Ein fast 110 kg schwerer, 65 Jahre alter Organismus schleppt nicht mehr so gerne schwere Lasten.

2018-heute

Ich machte mich also nach etwas über 3.000 km mit dem I:SY wieder auf die Suche. Mein gesamtes Projekt ‚Fahrrad statt Auto‘ war in Gefahr zu scheitern, wie auch die geringe Laufleistung des I:SY (für meine Verhältnisse) in einem Jahr zeigt.Doch was sollte es nun werden? Einerseits wollte ich mehr Leistung und die war nur elektrisch zu haben. Andererseits wollte ich aber auch weniger Gewicht, was bei einem Durchschnittsgewicht ordentlicher Pedelecs von 25 kg ein praktisch unlösbarer Widerspruch war. Selbst in faltbarer Form war unter 20 kg nichts Vernünftiges zu haben und schied damit klar aus.

Es begann mit dem Entdecken des Vivax-Antriebes, der einem Rad nachrüstbar ist und nur 2,25 kg Mehrgewicht verursacht – gegenüber 5-6 kg Plus bei einem üblichen guten Pedelec. Doch in das I:SY war er leider nicht montierbar – ebenso nicht in das durch mich ohnehin überlastete Birdy. Also doch etwas ganz Neues! In der Fahrradschmiede RaceExtract in Offenburg fand ich mit Jörg Scheiderbauer einen kompetenten Partner, wenn es darum ging, Gewicht an einem Rad einzusparen – ohne dass dabei die Belastbarkeit aller tragenden Teile unter 130 kg gehen würde. Seine im Netz angebotenen MTB’s wogen ohne Pedale und alltagsrelevante Anbauten um die 12 kg. Da musste es doch etwas zu machen geben, dass am Ende ein Elektrorad mit 14 kg Leergewicht herauskommen würde!

Hochwertige Komponenten leichter Laufräder, Federgabel sowie Bremsanlage und Schaltung ermöglichten mit Mehrkosten um 800 ,- € eine Gewichtseinsparung um ein kg. Das Weglassen von Schläuchen zugunsten von Dichtmilch in den Reifenkammern ersparte weitere 400 g. Das von mir erträumte Rad nahm langsam Gestalt an, wenn es auch im ersten Versuch noch nicht ganz das erhoffte Ergebnis brachte.

(das Siebte: RaceExtract-Leicht-E-MTB in seiner Urform unmittelbar nach der Übernahme auf Jungfernfahrt an der Nordseeküste)

Auf immerhin 16,5 kg hatte sich das Gewicht des voll ausgerüsteten MTB mit elektrischem Zusatzantrieb drücken lassen. Dafür hatte es alles, was zur vollen Alltagstauglichkeit eines guten Rades gehört: Seitenständer, Pedale (deren Gewicht in den Artikelbeschreibungen unsinnigerweise immer herausgerechnet wird), Schutzbleche, Gepäckträger, Akkulicht vorne und hinten, zwei Klingeln, Rückspiegel und einen Tacho und nicht zuletzt ein stabiles Schloss zum Anketten. Das waren somit etwa 10 kg Gewichtseinsparung gegenüber ebenso vollständig ausgerüsteten MTB-Pedelecs. Gleich vorweg: Es war mir immer noch zuviel Gewicht. Doch das schien vorerst unlösbar – es sei denn, ich ließ schwerere Komponenten wie Gepäckträger, Schloss und Motorakku demontiert. Damit ließen sich tatsächlich 2.850 Gramm einsparen. Es war dann ein gewöhnliches MTB ohne E-Antrieb mit 13,65 kg Gewicht – so wie ich mir das eigentlich für das Gesamtsystem gewünscht hatte.

Meist fuhr ich ohne E-Antrieb; das Rad lief auch so erstklassig. Ein Rucksack auf dem Rücken nahm auch Tourgepäck oder kleinere Einkäufe auf, so dass Satteltaschen und Gepäckträger meist ungenutzt blieben. Das war also noch nicht ganz die Lösung. Die folgte in zwei Etappen: Zuerst ließ ich mir einen leichteren Motorakku bauen, der gleichzeitig auch den starken Frontscheinwerfer mit versorgen konnte (Einsparung 600 g), zweitens ein knappes Jahr später, als ich zu viel leichteren Reifen und sehr leichten Schläuchen statt Dichtmilch wiederum in Offenburg kam – außerdem zu einem extrem leichten Schloss für die kurzzeitige Sicherung des Rades beim Abstellen – gefunden im Internet. Für einen moderaten Aufpreis gelang dann endlich das Traumergebnis von unter 14 kg Gesamtgewicht mit kleinem Motorakku, ohne Gepäckträger, mit Leichtreifen und Leichtschläuchen sowie mit dem Ultra-Leichtschloss von nur 20g Gewicht – mit allen anderen alltagsrelevanten Anbauteilen am Rad.

Neben der Gewichtsersparnis sorgt geringere Reifenbreite in Verbindung mit hohem Luftdruck auch noch für ein deutlich verbessertes Rollverhalten – noch einmal verbessert durch Blockierung der Federgabel, Doch das lohnt sich und ich komme gut ohne den Komfort aus. Dabei hilft auch mein um mehr als 15 kg reduziertes Körpergewicht.

‚Fahrrad statt Auto‘ geht nach 7.500 km mit dem RaceExtract in einem guten Jahr Nutzung voll weiter! Bis heute sind das mit den hier beschriebenen Rädern insgesamt deutlich über 94.000 Gesamtkilometer, so dass ich nächstes Jahr möglicherweise das sicher nicht so oft vorkommende Jubiläum von 100.000 Fahrradkilometern in 12 Jahren feiern könnte.

(das endlich leicht gewordene Elektrorad mit 14 kg – unterwegs in Ostfriesland auch auf holprigen Strecken – jetzt sogar problemlos ohne Federungskomfort – als Hardtail und mit blockierter Federgabel)

7. 5. 2021

Als Update nach mehr als zweieinhalb Jahren folgen die drei letzten Neuerungen:

(Das Achte: Ähnlich dem Racextract-Rad war auch das Specislized ein MTB.)

2019-2020

Im Winter 2019 reizte mich wieder einmal das Gewicht: Ein MTB ohne Motor würde deutlich weniger wiegen als das Racextract-Rad. Das Specialized wog als voll straßentaugliches Rad nur gut 12 kg und hatte dennoch hervorragenden Pannenschutz. Es hatte vorne nur ein Zahnrad ohne Umwerfer; hinten existierten dafür 12 Gänge, die als ‚Pizzateller‘ für einen brauchbaren Übersetzungsbereich sorgten.

Dieses Rad fuhr ich ein gutes Jahr lang als Lieblingsrad gut 6.000 km weit. Es wurde dennoch verkauft, weil es einen viel besseren Namen hatte als das andere MTB, das 2020 ebenfalls seinen Motor einbüßte und nun ohne Motorisierung als leichtere Variante fährt.

Mal sehen, wie meine Hüftgelenke mit dem Hocheinstieg klarkommen. Wenn nicht mehr, dann ist auch das andere MTB zu verkaufen.

(Das Neunte: Es ist Connys altes HS-Pedelec Flyer I:SY aus 2009)

2020-heute – mit Baujahr 2009, gekauft als Gebrauchtrad in 2012

Mehr aus meiner Alterserfahrung hielt ich dieses Rad Juli 2020, anstatt es für Conny zu verkaufen. Es könnte doch einmal praktisch sein, die eigenen Einkäufe mit ihrem Gewicht doch elektrisch zu erledigen.

So geriet ich an dieses sehr stabile Rad, das mit einer 3×8-Gang-Schaltung ausgestattet ist. Zudem ist es (leider) ein ungebremstes HS-Pedelec, wodurch eine Kennzeichen- und Haftpflicht-Versicherungspflicht besteht. Das Dumme: Durch diese Konstruktion fällt das Rad aus der Hausrat-Diebstahl-Versicherung heraus und hat mit Baujahr 2009 mit 12 Jahren Alter auch einen schlechten Zeitwert, der eine zusätzliche Diebstahlversicherung unrentabel macht.

Was zeichnet dieses Rad sonst aus? Neben seiner Stabilität ist es zusätzlich ein Tiefeinsteiger, was altersbedingt immer interessanter für mich wird. Immerhin werde ich 70 Jahre alt! Weiterhin verfügt es über Lasten-Transportmöglichkeiten über eine regengeschützten Gepäckträgerkiste sowie über einen Klickfix auch noch am Lenker über eine meist demontierte, regengeschützte Klappbox.

Trotz des Alters ist die Beleuchtung gut und sparsam im Verbrauch – ganz im Gegensatz zu Connys und Rudis I.SYs in Norddeich. Hinzu kommt ein hervorragender Fahrrad-Computer, über den alles geschaltet wird. Er zeigt Geschwindigkeit, Durchschnittstempo, Gesamtkilometer und Höchstgeschwindigkeit an. Eine Uhr bzw. Temperaturanzeige fehlt ihm leider.

Erwähnenswert ist die kurze Länge von unter 1,60 m, wodurch das I:SY wendig bleibt, obwohl es alles andere als sportlich wirkt. Mit Normalakku wiegt es 25 kg, ohne 22,5 Kilo. Mit großem Akku und Gepäcktaschen sowie Schlosskette sind bis knapp 30 kg Leergewicht möglich. Wegen meines hohen Fahrergewichts von 110 kg sollte ich mit möglichst wenigen I:SY-Pfunden unterwegs sein, damit nicht jeder Einkauf das Höchstgewicht des Systems von 140 kg überschreitet…

In das Rad habe ich für seine Dauernutzung auf Jahre ordentlich investiert:

  • Für gut 420,- € kaufte ich August 2020 einen neuen 23 Ah-Akku.
  • 184,- € kostete im Oktober 2020 die Erneuerung des gesamten Zahnradantriebes bei Fahrrad Brust in Hage, Norddeutschland.
  • 227,- € waren Mai 2021 bei Brust fällig für Inspektion, Überholung der Nabe, neuen Geschwindigkeitssensor sowie Schlauch und Mantel hinten neu.
(Das Zehnte: Wieder ein I:SY Lite,aber mit stufenöoser Schaltung und ohne E_Antrieb)

2020-heute – als Gebrauchtrad ohne bekanntes Baujahr gekauft

Im November 2020 fand mich dieses Rad als Gebrauchtfahrzeug. Ich montierte den vorderen Gepäckträger ab und erhiuelt ein wendiges Tiefeinsteiger-Rad mit 16,5 kg Gewicht.

(Die Rahmennummer)

Heute sind von den hier beschriebenen 11 Rädern noch 4 in meinem Besitz. Das älteste Cresta-Rad habe ich Tochter Anna geschenkt, die es bis heute gerne fährt. Das Koga-Rad habe ich über Feine Räder Duisburg verkauft, wo ich das Intercontinental erwarb. X-Flyer-MTB und Intercontinental habe ich privat verkauft. Das I:SY Lite mit 3×10 Gängen ging 2018 an Rudi. 2020 ging dann schließlich das Birdy als Privatverkauf weg.

In 10 Tagen mache ich die 14 Jahre mit dem Projekt ‚Fahrrad statt Auto‘ voll. Bis heute fuhr ich in dieser Zeit 112.770 km in 5110 Tagen Gesamtzeit. Das entspricht 22,111 km pro Tag und bedeutet eine Jahreskilometerleistung von 8.070 km auf die Gesamtzeit verteilt.

In dieser Strecke sind alle Boten- und Einkaufswege enthalten; sicher auch noch mehr Fahrten und Ausflüge zu meiner Bewegung und/oder zu meinem Vergnügen. Das Projekt lebt auch weiterhin.